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Fake oder war doch nur Spaß

Theateraufführung zum Thema Cybermobbing an der BBS des Landkreises

 

BBS Theater Mobbing 640

 

Während eines Schuljahres gibt wohl keine Klasse in der vermeintliches oder tatsächliches Cybermobbing nicht wenigstens thematisiert wird. Bisweilen kann man sich als Pädagoge aber auch des Eindrucks nicht erwehren, dass die Begriffe „Mobbing“ bzw. „Cybermobbing“ zu einen synonym zum anderen inflationär gebraucht werden. Was aber genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Cybermobbing“ eigentlich? Was unterscheidet Cybermobbing von anderen Formen des Mobbings? Warum sind Formen des Cybermobbings besonders perfide. Was löst es bei den Betroffenen im Allgemeinen und bei den den Opfern im Besonderen aus? Was kann man dagegen machen? Wie kann man sich schützen?

Fragen über Fragen, die, abhängig von der jeweiligen Schulform, in Zusammenarbeit mit den Schulsozialpädagoginnen entweder aus gegebenem Anlass oder im Rahmen des „normalen Unterrichts“ behandelt werden bzw. behandelt werden können.
An der BBS des Landkreises hat man sich dieser wichtigen Problematik jetzt in einer ganz besonderen Form angenähert.
Am Montag, dem 06. März, sahen etwa 120 SchülerInnen der Berufsfachschulklassen 1 (BF1) und des Berufsvorbereitungsjahrs (BVJ) mit ihren LehrerInnen in der Sporthalle das Theaterstück „Fake oder war doch nur Spaß“ - ein Projekt, dass durch den großzügigen Zuschuss des schulinternen Fördervereins erst möglich gemacht worden war. Vor dem Hintergrund der Gründung eines schulinternen Antimobbingteams im Dezember 2016 sah die Schulsozialarbeiterin Jasmin Wirth die einmalige Chance, die Jugendlichen über das Medium „Theater“ für die Thematik „Cybermobbing“ zu sensibilisieren.

In dem Stück, geschrieben und aufgeführt von der Theatergruppe „Ensemble Radiks“ aus Berlin, wird das Thema in all seinen Facetten behandelt. Die beiden Schauspieler, Lisa Finke und Tim Engemann, schlüpften hierzu wechselnd in die unterschiedlichen Rollen und verkörperten diese glaubhaft.
In dem Stück geht es um die 17-jährige Schülerin Lea, welche sich mit ihrem Gesangstalent erfolgreich bei einer Castingagentur bewirbt. Dies weckt den Neid ihrer Freundin und Bandkollegin Nadine, welche hinter ihrem Rücken die anderen Bandmitglieder und Mitschüler gegen Leah aufhetzt. Leah wird nicht nur aus der Band geworfen, sondern erhält von da an anonyme (Droh-)Nachrichten über ihr Handy und wird auf der Bandhomepage bloßgestellt. Die Situation eskaliert so sehr, dass Leah schließlich versucht sich das Leben zu nehmen, jedoch von einem Freund gerettet werden kann.

th mo 1 300Im Anschluss an die spannende Aufführung luden Lisa Finke und Tim Engemann die SchülerInnen zu einer Diskussion ein, berichteten von eigenen Erfahrungen und appellierten an die Zivil-Courage der Jugendlichen, Mobbingvorfälle zu melden. Die Schülerinnen und Schüler berichteten von eigenen Mobbingerfahrungen und entwickelten zahlreiche Ideen, zum Umgang mit „Cybermobbing“.  Diese reichten von der Einsicht, mit den eigenen Daten in den sozialen Medien verantwortlich umzugehen, über die Erkenntnis, aufmerksam im Hinblick auf mögliche „Cybermobbing-Vorfälle“ zu sein, bis zum Wissen, dass man sowohl bei Lehrern und Sozialpädagogen, als auch bei der Polizei vertrauensvolle Ansprechpartner findet, die anzusprechen man sich jederzeit trauen sollte. Auch äußerten die Schüler, wie wichtig „echte Freunde“ und Eltern in einer entsprechenden Situation sein können.
„Wir sind uns darüber im Klaren, dass ein solches Theaterstück, mögliche Mobbingprobleme, nicht von jetzt auf gleich löst, so die Schulsozialarbeiterin Jasmin Wirth, „aber“, so fährt sie fort: „Wenn es mit Hilfe des Theaterstücks gelungen ist, die Schüler für die Problematik zu sensibilisieren und wachzurütteln, dann ist schon viel gewonnen.“
Der lang anhaltende Beifall seitens der Schüler gibt in jedem Fall Anlass zu Hoffnung.

Jasmin Wirth, Michael Sauer-Beus für BBS-Pressedienst

 

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titel broschuere 2019

3. Auflage, Februar 2019

 

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