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Das schreibt die Rhein-Zeitung | 10.03.2015

Autorin Ingeborg Haffert diskutiert mit angehenden Altenpflegern

Situation für meist osteuropäische Haushalts- und Pflegehilfen als oftmals unzumutbar kritisiert

M Kreisstadt. Die „Überalterung“ der Gesellschaft, Pflegenotstand, Arbeits- und Lebensbedingungen in Alten- und Pflegeheimen, Organisation häuslicher Pflege: Stichworte, die die Diskussion in Deutschland seit geraumer Zeit prägen. Um eine weithin bekannte Tatsache machen viele allerdings einen weiten Bogen: die Beschäftigung von bis zu 500 000 osteuropäischer, vor allem polnischer Pflegekräfte in deutschen Haushalten.

Diese Thematik behandelt die Journalistin und Buchautorin Ingeborg Haffert in ihrem Buch: „Eine Polin für Oma“ Haffert ist Redakteurin und Reporterin beim ARD Morgenmagazin und war zuvor in der WDR Wirtschaftsredaktion und im ARD Studio Brüssel tätig. Sie beleuchtet in ihrem Buch die bisweilen problematische Situation von Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen aus Sicht der Pflegebedürftigen, der Angehörigen, vor allem aber aus der Perspektive der überwiegend polnischen Pflegekräfte.

Nun war Ingeborg Haffert auf Einladung von Studiendirektor Georg Frie zu Gast in der Fachschule Altenpflege der BBS des Landkreises. Frie und die angehenden Altenpfleger hatten im Vorfeld Auszüge des Buches im Unterricht gelesen und waren nun gespannt, die eigenen während der Ausbildung gemachten Erfahrungen, den Recherchen und Erkenntnissen der Autorin gegenüberzustellen.

Der Autorin gelingt es, die Komplexität der Thematik strukturiert und kompakt darzustellen: Angehörige, die schnell Entlastung für sich bzw. Pflege für ihre Angehörigen benötigen, Pflegebedürftige, die Hilfe brauchen, um zu Hause bleiben zu können, statt ins Heim zu ziehen, Polinnen, die durch die Arbeit in Deutschland wesentlich mehr Geld verdienen als in ihrer Heimat. Was zunächst wie eine „win-win Situation“ auszusehen scheint – die polnischen Pflegekräfte verdienen mehr als in ihrer Heimat und sind für deutsche Verhältnisse vergleichsweise billig – entpuppe sich, wie Haffert erklärt, bei näherem Hinsehen als eine Situation, in der vor allem die ausländischen Pflegekräfte einen hohen Preis zahlten: „Die polnischen Hilfskräfte fehlen zu Hause, sie sind oft monatelang fern der Heimat, sehen ihre eigenen Kinder kaum, die im besten Falle bei ihren Großeltern aufwachsen. Auch sind sie nicht in der Lage, für ihre eventuell eigenen pflegebedürftigen Familienangehörigen adäquat zu sorgen.“

Auch, so führt die Autorin weiter aus, bewegten sich die Beschäftigungsformen bzw. die Arbeitsverträge der Vermittlungsagenturen nicht selten in einer rechtlichen Grauzone. Aufgrund fehlender oder mangelhafter fachlicher Ausbildung leiden die osteuropäischen Pflegerinnen in hohem Maße unter der hohen pflegerischen Verantwortung, die ihnen von den Agenturen bzw. den deutschen Angehörigen aufgebürdet werde.

Haffert rät, solche Anstellungsformen zu wählen, bei der die Pflege auf mehrere Schultern verteilt werde. Die Polinnen allein könnten dies nicht auf menschenwürdige Weise leisten. Der Einbezug von Familie, Nachbarn, Freunden sie gleichsam die Voraussetzung für eine menschenwürdige Pflege, die allen, auch dem ausländischen Pflegepersonal Rechnung trage.

RZ Bad Neuenahr-Ahrw. vom Dienstag, 10. März 2015, Seite 13

 

 

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