15.05.2025
Exkursion zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker
Im Rahmen der Europawoche besuchten Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums (BGYM), des Berufsvorbereitungsjahres (Klasse BVJ.VTH24) sowie der Sprachenklasse BVJ.S24 C die Dokumentationsstätte Regierungsbunker oberhalb von Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der ehemalige Bunker diente während des Kalten Krieges als Rückzugsort für den Krisenfall und ist seit dem Jahr 2008 als Museum öffentlich zugänglich. Zwischen 1960 und 1972 unter großer Geheimhaltung erbaut, entstand die Anlage in einem ehemaligen Eisenbahntunnel. Im Ernstfall eines Atomkriegs mit der Sowjetunion sollte der Bunker als sogenannter "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland im Kriegs- und Krisenfall" dienen.
Er war für die Unterbringung politischer und wirtschaftlicher Führungskräfte aus der damaligen Bundeshauptstadt Bonn vorgesehen, erstreckte sich über rund 17 Kilometer und gilt bis heute als das teuerste Bauprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik.
Heute ist nur noch ein etwa 200 Meter langer Teil für Besucher zugänglich. Der Großteil der Anlage wurde nach der Entwidmung zurückgebaut.
Die sehr informative und eindrucksvolle Führung durch den Bunker, in dem konstant Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad Celsius herrschen, führte über zwei Stockwerke. Gezeigt wurden unter anderem die Kommandozentrale, die Kommunikationszentrale, ein Krankenraum, die Küche sowie zwei Dekontaminationsräume. Im Obergeschoss befanden sich die Schlafräume, deren schlicht ausgestattete Kabinen eher an eine alte Jugendherberge erinnerten.
Zum Nachdenken: Der Bunker war ursprünglich für eine maximale Aufenthaltsdauer von 30 Tagen im Ernstfall eines nuklearen Angriffs ausgelegt.
Impressionen von der Exkursion: