Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums besuchen Ausstellung im Deutschen Exilarchiv Frankfurt
Was bedeutet es, ins Exil gehen zu müssen?
Was erlebt man dort?
Gibt es ein Ende des Exils – und was bleibt davon?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 des Beruflichen Gymnasiums Technik im Rahmen der Europawoche bei einem Besuch der Ausstellung „Frag nach!“ im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main am Dienstag, 13. Mai 2025.
Zwischen 1933 und 1945 wurden etwa 500.000 Menschen aus dem Herrschaftsbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen – sie alle waren Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt.
Ihre Fluchtgründe, Zeitpunkte, Wege und Erfahrungen unterschieden sich, doch die Erfahrung des Exils verbindet sie.
Das Deutsche Exilarchiv dokumentiert diese Schicksale und hat – gemeinsam mit der USC Shoah Foundation – eine besondere Ausstellung entwickelt: Im Mittelpunkt stehen zwei digitale, interaktive Interviews mit den über 90-jährigen Zeitzeugen Inge Auerbacher und Kurt Salomon Maier. Besucher*innen können den lebensgroß dargestellten Personen Fragen stellen, die mithilfe künstlicher Intelligenz aus einem umfangreichen Antwortspektrum beantwortet werden – eine neue, beeindruckende Form der Begegnung mit Geschichte.
Kurt Salomon Maier, geboren 1930 im badischen Kippenheim, floh 1941 mit seiner Familie in die USA, nachdem sie zuvor 1940 in das französische Lager Gurs deportiert worden war.
Inge Auerbacher, geboren 1934 ebenfalls in Kippenheim, überlebte mit ihren Eltern das Ghetto Theresienstadt, bevor die Familie 1946 in die USA emigrierte.
Neben den interaktiven Interviews vermittelt die Ausstellung durch animierte Graphic Novels, Originaldokumente, Fotografien und multimediale Inhalte eindrucksvoll, was Exil damals bedeutete – und schlägt den Bogen zu aktuellen Erfahrungen von Ausgrenzung, Flucht und Neuanfang.
Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt von diesem innovativen Ausstellungsformat, das Geschichte erlebbar macht und einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur und politischen Bildung leistet.
Impressionen: