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Ausbildungsgipfel wirbt fürs duale System

14.03.2015

Das schreibt die Rhein-Zeitung:

Handwerk und Handel suchen händerigend Nachwuchs – Professor Sell warnt vor Akademikerschwemme

Von unserem Mitarbeiter Jochen Tarrach

M Kreis Ahrweiler. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist schwierig und verspricht in den nächsten Jahren an Schärfe zu gewinnen. Nicht etwa weil es einen Mangel an Lehrstellen gibt – im Gegenteil: Es fehlt an Nachwuchs. Industrie, Handwerk und Handel suchen händeringend junge Leute, die eine Lehre beginnen wollen. Der demografische Wandel mit sinkenden Schülerzahlen hinterlässt unerbittlich Schneisen beim notwendigen Nachwuchs. Verschärft wird die Situation noch durch die Tatsache, dass Abitur und Studium heute für junge Menschen als größte Zukunftsperspektive gesehen werden. „Im Jahr 2020 wird die Zahl der 16- bis 26-Jährigen in Rheinland-Pfalz um 13 Prozent geringer sein als noch 2010“, so Landrat Jürgen Pföhler in seinen Begrüßungsworten zum gemeinsamen Ausbildungsgipfel 2015 von Kreiswirtschaftsförderung, Industrie- und Handelskammer Koblenz (IHK), Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag im Bad Neuenahrer Are-Gymnasium.

„Alles stürmt auf die Unis und Fachhochschulen.

Ohne Abi bist du eigentlich nichts“, so das Resümee der Situation des Hauptredners des Abends, Professor Dr. Stefan Sell vom RheinAhrCampus Remagen. Ziel der Veranstaltung war es, Jugendliche und Eltern unter dem Motto „Es muss nicht immer ein Studium sein! … Jedenfalls nicht sofort!“ über die Duale Ausbildung mit einer Lehre im Betrieb und gleichzeitigem Besuch der Berufsschule an ein bis zwei Tagen der Woche zu informieren. Ein Studium kann dann später immer noch stattfinden. Dieses bisher so erfolgreiche Ausbildungssystem kommt auch durch den Trend zu höheren Schulabschlüssen immer mehr unter Druck. Es droht die Gefahr der Akademikerschwemme. Im Jahr 2013 hat es erstmalig mehr Studienanfänger gegeben als Anfänger im dualen System. Fachkräftelücken in den Betrieben des Mittelstandes können bald nicht mehr geschlossen werden.

Beleg dafür: Im Januar 2014 gab es fast 16 700 Studienangebote in Deutschland. Verglichen mit den Jahren 2005 bis 2007, liegt die Zahl damit um 45 Prozent höher. „Immer weniger Menschen gehen noch in die klassische Berufsausbildung“, so Professor Sell.

Dabei wären zahlreiche Jugendliche von Anfang an in einer Berufsausbildung viel besser aufgehoben gewesen, ist Sell überzeugt. Die Zahl der Studienabbrecher spreche da für sich. Die Spirale geht weiter. Weniger Auszubildende bedeutet, dass viele Betriebe die Ausbildung junger Leute einstellen werden. Weitere Folge: Schon jetzt suchen zahlreiche Handwerksmeister in der Leitung ihrer mittelständischen Betriebe einen Nachfolger.

„Wir werden in wenigen Jahren verstärkt arbeitslose Ingenieure haben, aber zu wenige Handwerker und Facharbeiter. Wer sich später noch weiterbilden möchte, benötigt für ein Studium gar kein Abitur mehr. Eine abgeschlossene Berufsausbildung reicht dazu. „Die Ausbildung im Handwerk ist keine Verlegenheitslösung, sondern eine gute Karrieremöglichkeit“, beschreibt Kreishandwerksmeister Frank Wershofen die Situation. Derzeit beträgt die Fachkräftelücke rund 3 Prozent. Diese Zahl wird sich zum Nachteil der Wirtschaft des ganzen Landes schnell verdoppeln. Es besteht nach Worten von Landrat Pföhler bereits heute höchster Handlungsbedarf, um die Situation zu ändern. Dazu gehöre auch, dass junge Menschen und auch ihre Eltern frühzeitig bereits während der Schulausbildung die Chancen erfahren, die der Arbeitsmarkt ihnen bietet.

Der Kreis Ahrweiler sei bisher gut aufgestellt und habe einen gesunden Branchenmix. Das sei nicht selbstverständlich, daran müsse man arbeiten. Vertreter von IHK, Handwerkskammer und Bundesagentur für Arbeit unterstützten durch ihre Wortbeiträge das Ziel des Abends und standen im Anschluss zu Beratungsgesprächen bereit.

RZ Bad Neuenahr-Ahrw. vom Freitag, 13. März 2015, Seite 17

 

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