Angehende medizinische Fachangestellte der BBS unterstützen ein groß angelegtes Forschungsprojekt zur beruflichen Handlungskompetenz

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) führt im Rahmen seiner Forschungen zur beruflichen Handlungskompetenz immer wieder Studien und Datenerhebungen zu unterschiedlichen Berufsfeldern durch.

Für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) laufen derzeit 2 Projekte: das Projekt CoSMed widmet sich u.a. den berufsbezogenen sozialen Kompetenzen der MFA´s, ein anderes Projekt dem Lernen aus Fehlern in der Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten.
Neben der Erforschung der Kompetenzbereiche sollen damit auch jene Anforderungen der beruflichen Tätigkeit sichtbarer gemacht und gewürdigt werden, die nicht so offensichtlich sind und bisher als schwer greifbar bzw. messbar galten.

Zu beiden Themen wurden daher Kompetenztests entwickelt, in denen u.a. Fragen zu berufstypischen Situationen gestellt werden. Diese Messinstrumente müssen jeweils in mehreren Datenerhebungen an großen Stichproben eingesetzt und auf ihre Qualität hin statistisch analysiert werden. Besonders hilfreich für die Forschung ist in diesem Zusammenhang die Bereitschaft von Berufsschulen, ihren Auszubildenden die Teilnahme an diesen Tests zu ermöglichen und sowohl betreuendes Personal als auch Computerräume für die Datenerhebungen zur Verfügung zu stellen.

Nachdem die angehenden Medizinischen Fachangestellten der BBS bereits in den Vorjahren an der Studie über die Sozialkompetenz von MFA´s teilgenommen hatten, wurde am 9. Juni zum dritten Male eine Erhebung an der BBS des Landkreises durchgeführt. Die Schülerinnen der MFA-Oberstufe bearbeiteten in der vierstündigen Sitzung den computergestützten Test zum Umgang mit Fehlern in der Berufsausbildung sowie zusätzliche Tests und Fragebögen auf Papier.

Studienrat Christian Hetterich, an der BBS verantwortlich für den Ausbildungsgang „Medizinische Fachangestellte/r“ zeigte sich begeistert über das Engagement und die Kooperationsbereitschaft seiner Schützlinge. „Der Test stellt hohe Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit der Probanden. Die Art und Weise, wie sich die Schülerinnen beteiligt haben, ist von daher keineswegs selbstverständlich, aber eine notwendige Voraussetzung für die Qualität des Datenmaterials.“

Christian Srbeny, Vertreter des BIBB und als solcher vor Ort verantwortlich für die ordnungsgemäße Durchführung des Tests, schloss sich der Sichtweise Hetterichs an und dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung und die konstruktive Mitarbeit. Er würdigte besonders Hetterichs Verdienste um einen reibungslosen Organisationsablauf und die persönliche Betreuung vor Ort.
„Das BIBB“, so Srbeny abschließend, „ist gerne Gast an der BBS Ahrweiler und hofft auch für die Zukunft auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihren Schülern.“

Christian Hetterich, Michael Sauer-Beus für BBS Pressedienst