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Dresden 2019

Studienfahrt nach Dresden vom 18.03. - 22.03.2019

Pünktlich um 8:00 Uhr ging die Reise des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft los. Das Ziel lautete Dresden. Die Busfahrt war angenehm. Bewundernswert war aber das Wetter auf der Fahrt. Von Sonne bis Schnee und Hagel war alles dabei. Mit ein paar Verzögerungen wegen eines Staus kamen wir dann an, haben unsere Zimmer im Hotel bezogen und uns schnell frisch gemacht. Dann lernten wir Dresden kennen mit einer digitalen Stadtrallye durch das Szene- und Künstlerviertel Dresdens – die Neustadt. Wir gingen in Kleingruppen durch die Stadt und lernten sie so kennen. Nach der Stadtrallye gingen wir etwas essen und ließen den ersten Abend ausklingen. Um 23:00 Uhr hieß es dann „Gute Nacht“.

dresden 19

Am zweiten Tag, also Dienstag, 19.03, starteten wir unseren Tag mit unserem ersten Frühstück in Dresden um 8:00 Uhr. Danach haben wir uns um 9:40 Uhr vor dem Hotel getroffen und sind gemeinsam zur Semperoper gegangen, wo wir dann unsere Stadtführerinnen trafen, welche nun in zwei Gruppen den zweistündigen Stadtrundgang mit uns begannen.

Zunächst stellte unsere Reiseleiterin uns Fragen zu unserer Stadtrallye, die wir am Abend zuvor gemeistert hatten, um einen groben Überblick zu bekommen. Die Semperoper war unsere erste Sehenswürdigkeit, dort lernten wir, dass außer der Fassade nichts von der ursprünglich erbauten Oper von Semper erhalten ist. Daraufhin sind wir zum Zwinger gegangen. Der diente einst als Schutz der Adeligen. Danach gingen wir weiter zum Grand Hotel Taschenbergpalais, welches heute das teuerste Hotel in Dresden ist. Im weiteren Verlauf wanderten wir zum Residenzschloss, dort, wo das äußerst moderne Dach aus dem gleichen Material ist wie das in der Allianz Arena in München. Anschließend sind wir zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in Dresden gekommen, die Frauenkirche, die eine protestantische Kirche ist. Zum Schluss besuchten wir noch das Albertinum, ein Museum, Mosaiksaal und die Skulpturenhalle. In der Dresdner Altstadt ist alles neu und nichts alt, denn sie wurde im Krieg zerstört, aber nach den alten Plänen von Semper in der ehemaligen DDR oder noch vor einigen Jahren und der Gegenwart wiederaufgebaut. Dann war die Führung auch schon zu Ende und wir hatten den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung bzw. das Angebot von Herrn Schlich und Frau Sander, sie in die Dauerausstellung „Die Welt der DDR“ zu begleiten. Manche von uns waren noch auf der Kuppel der Frauenkirche, um Bilder der Skyline zu machen und den Ausblick zu genießen. Um 23:00 Uhr mussten wir dann nach einem langen Tag zurück im Hotel sein für die abendliche Zimmerkontrolle.

Der Mittwoch begann für uns um 7 Uhr morgens mit dem Frühstück, welches uns jeden Tag von unserem Hotel „Ibis Budget“ zur Verfügung gestellt wurde. Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns um 8 Uhr mit dem Bus auf den Weg zur Stasi-Gedenkstätte in der Bautzener Straße. Wir wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, welche jeweils von einer Lehrkraft und einem Experten bzw. Zeitzeugen geleitet wurde. Die Führung an sich dauerte ca. 90 Minuten und gab uns detaillierte Einblicke in die damalige Zeit. In dem Rundgang erfuhren wir viel darüber, wie der staatliche Repressionsapparat politische Gegner auszuschalten versuchte. Im Büro des damaligen Dresdner Stasichefs konnte man erfahren, wie der Sicherheitsdienst arbeitete. In den zahlreichen Haftzellen konnte man Einblicke in den Haftalltag der Insassen gewinnen. Insbesondere die Dunkelzelle, in der die Häftlinge bis zu zwei Wochen bei völliger Dunkelheit und Isolation verbringen mussten, hinterließ Eindruck bei uns. Die Gruppe von Frau Sander hatte das Glück, einen Gruppenleiter zu haben, welcher aus eigener Erfahrung aus der Gefängniszeit berichten konnte. Die Lehrer und die Begleiter der Gedenkstätte standen uns für Fragen jederzeit zur Verfügung. Nach der Führung brachte uns der Bus zurück in die Altstadt. Semperoper. Dort war eigentlich für 13.00 Uhr eine Führung angesetzt.
Nun stand uns der restliche Nachmittag zur freien Verfügung. Viele von uns nutzten die Zeit, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden oder in den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten der Stadt zu shoppen.
Um 19:00 Uhr trafen wir uns wieder vor dem Hotel mit unseren Lehrern, um gemeinsam im Dresdener Staatsschauspiel das Stück „Geächtet “ anzuschauen.
Die Tragikkomödie beinhaltete die Begegnung mit Vorurteilen und Klischees im Alltag. Vielen von uns gefiel das Theaterstück, andere hatten durchaus Schwierigkeiten mit der Darstellung.
Nach dem Theaterbesuch gingen wir wieder gemeinsam zum Hotel. Um 23 Uhr, wie jeden Abend, starteten unsere Lehrkräfte Herr Schlich und Frau Sander zur nächtlichen Zimmerkontrolle.

Am 3. Tag der Kursfahrt war der Frühstückstisch um 08:00 Uhr für uns und unsere Lehrer gedeckt. Wir versammelten und stärkten uns, denn kurz darauf begann der Ausflug zur Bastei im Elbsandsteingebirge bei Rathen. Die Busfahrt zu diesen außergewöhnlichen Steinformationen dauerte ca. 30 Minuten. Als der Parkplatz erreicht war, lag ein 10-minütiger Fußweg vor uns, bis wir endlich in die Steinschlucht sehen konnten.
Ein wirklich beeindruckender Anblick! Gigantische Felssäulen ragten in Richtung Himmel. Zwischendurch schmale Treppen und kleine Pfade, um das Gestein näher betrachten zu können. Von den Plattformen und Wegen aus, ist man sich noch schmächtiger vorgekommen, als man es sowieso schon ist.
Wirklich prächtig! Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenstopp in der Stadt Pirna. Ein altes und sehr schönes Städtchen, direkt am Ufer der Elbe. Dort bekamen wir ein paar sonnige Stunden, um Pirna zu erkunden und um eine Kleinigkeit zu essen. Die Pause hat allen gut getan. Wieder zurück in Dresden-City dauerte es nicht lange, bis die nächste Attraktion auf dem Plan stand. Die Besichtigung der weltberühmten Semperoper. Eine sehr nette Dame führte uns durch eines der anspruchsvollsten und bedeutendsten Gebäude Dresdens. Sie zeigte uns die verschiedensten Stellen und besondere Orte in der Oper. Uns wurde die Technik der Restaurierung, die Bedeutung der präzisen Deckenmalereien und die Funktionen des Opernsaals erklärt. Äußerst interessante Informationen, mit denen bestimmt viele nicht gerechnet haben. Nach diesen beeindruckenden 45 Minuten, hatten wir etwas Freizeit, um uns umzuziehen, da wir abends mit allen gemeinsam essen gegangen sind. Eine sehr extravagante Restaurantart. Das Achterbahnrestaurant „Schwerelos“ erwartete uns und unsere Lehrer um 18.00 Uhr. Drei lange Tische zwischen Achterbahngleisen waren für die BBS reserviert. Alle waren hoch gespannt, wie diese Attraktion verlaufen würde. Nachdem alle Speisen bestellt waren, dauerte es nicht lange, bis die ersten Flaschen auf den Gleisen über unseren Köpfen auf unsere Tische gefahren wurden. WOW! Das Essen, das wir schon im Voraus bestellt hatten, ist auch recht zeitnah angefahren gekommen. Die einzelnen Gerichte wurden in kleinen Töpfen, schon portioniert, „geliefert“. Jedoch kann man bei dem Essen nicht wirklich von Zufriedenheit sprechen. Eine sehr schlechte Qualität, der Beschreibung nicht entsprechend und dazu noch fade! Eigentlich nicht weiter zu empfehlen. Nach dem Essen sind wir gemeinsam in unser Hotel gegangen. Viele begannen zu packen und ihre Sachen zu verräumen.
Es herrschte langsam Aufbruchstimmung. Wie gewohnt wurde um 23:00 Uhr die Zimmerkontrolle von unseren Lehrern durchgeführt; für unsere Reise leider die letzte.
Nachdem die Koffer gepackt und die vielen tollen Eindrücke ausgetauscht waren, gingen alle schlafen. Es war ein sehr ereignisreicher und prägender Tag…

Am Freitag stand unsere Rückreise an. Nach dem Frühstück und der Zimmerkontrolle starteten wir um 9 Uhr mit dem Bus zu unserem Zwischenstopp nach Weimar. Dort besuchten wir das Konzentrationslager Buchenwald. Auf dem Weg in das KZ fuhren wir die ausgebaute Zufahrtstraße zum Lager, den sogenannten „Blutweg“ entlang, wo die Häftlinge damals auf dem Weg in das Arbeitslager hoch gepeitscht wurden. Ebenso fuhren wir an dem Mahnmal vorbei, bevor wir den ehemaligen Bahnhof Buchenwald erreichten. Als wir im KZ Buchenwald eintrafen, starteten wir mit unseren Lehrern einen kleinen Rundgang durch das Lager, bevor wir mit der eigentlichen Führung starteten. Bei unserem eigenen Rundgang besuchten wir eine Dauerausstellung des KZs. Dort wird die Zeit des NS-Regimes und das KZ künstlerisch präsentiert und thematisiert. Ebenso konnten wir einen Blick auf die Desinfektionskammern werfen. Als um 13 Uhr unsere eigentliche Führung mit einer Dokumentation über das KZ Buchenwald startete, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und erkundeten das Zwangsarbeitslager. Zu Beginn der Führung wurde uns anhand einer Karte der Aufbau des KZs veranschaulicht. Danach gingen wir über den sogenannten „Carachoweg“, wo damals die Häftlinge von Hunden bis zum Lagertor gehetzt wurden und betraten dann das Konzentrationslager Buchenwald. Als wir das KZ betraten, wurden wir an dem Eingangstor mit den Worten „Jedem das Seine“ empfangen. Eine Inschrift, im von Nazis verfremdeten Bauhausstil, gestaltet durch einen Häftling. Ebenfalls wurde uns ein weitläufiges Gelände präsentiert, welches mit Brandfeldern der zerstörten Baracken übersät ist. Von den vielen Gebäuden, die früher einmal standen, sind heute nur noch wenige erhalten.
Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die Zeit während des NS-Regimes, wie es den Häftlingen damals erging und wie die Wachmannschaften ihre grausamen Spiele mit den Häftlingen spielten. Während der Führung verschlug es der gesamten Klasse den Atem. Wir alle wurden während des Besuchs des Arbeitslagers von einem unbeschreiblichen Gefühl der Trauer und Unverständnis begleitet, so dass einige von uns am Ende in Tränen ausbrachen. Ein weiterer Grund für unser ungutes Gefühl war der Besuch in dem Krematorium. Bevor wir das Gebäude betraten, teilte uns unser Begleiter mit, dass er während des Besuches in dem Krematorium nicht reden will. Und das tat er. Und wir ebenso. Als wir das Gebäude betraten, gingen wir durch die pathologische Abteilung mit anschließendem Sezierraum. Dort ließ die SS die Leichname vor der Verbrennung ausplündern. Man brach den Toten die Goldzähne heraus und stellte aus ihrer Haut, aus ihren Organen und Skeletten Präparate her.
Als wir den Raum mit den Verbrennungsöfen betraten, wurde uns annähernd bewusst, was in diesen Räumen geschehen ist. Unsere negativen Gefühle wurden noch verstärkt und überwältigten uns, sodass einige erneut mit den Tränen kämpften.
Unser Begleiter machte uns am Ende unserer Führung noch einmal deutlich, dass wir darum kämpfen müssen, dass so etwas Grausames nie wieder passiert. Wir bedankten uns bei unserem Begleiter und traten dann die Heimreise an, wo wir das Gesehene verarbeiteten. Als wir um 21 Uhr Bad Neuenahr erreichten, bedankten wir uns bei unserem Busfahrer und bei unseren beiden Lehrern, denen wir diese interessante und tolle Klassenfahrt zu verdanken haben. Vielen Dank an Frau Sander und Herrn Schlich, es war eine tolle Klassenfahrt!

Geschrieben von: Rani Fhile (Montag), Luca Schneider (Dienstag), Hannah Müller (Mittwoch), Marla Hamann (Donnerstag), Katharina Braun (Freitag).

Unsere Broschüre

Unser Bildungsangebot.

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titel broschuere 2019

3. Auflage, Februar 2019

 

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