„Brot-und Brötchenprüfung“ belegt herausragende Qualität des Bäckerhandwerks im Kreis Ahrweiler
Auf die Versuchung des Teufels in der Wüste und dessen Aufforderung aus Steinen Brot zu machen, so er denn Gottes Sohn sei, antwortet Jesus im Matthäus Evangelium mit einem Zitat aus dem Alten Testament:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.
Dieser Satz impliziert eine den Menschen schon seit Jahrtausenden vor Augen stehende Gewissheit: Brot mag nicht alles sein im Leben, aber Brot ist zweifelsohne eine der tragenden Säulen menschlicher Nahrung bzw. Ernährung. Selbst die gegenüber „Bösewichten“ über die Jahrhunderte immer wieder geäußerte Drohung: „Dann sperren wir dich ein bei Wasser und Brot“, bringt unmissverständlich den Stellenwert des Brotes für das menschliche (Über-) Leben zum Ausdruck.
Brotprüfung im Foyer der Volksbank in Bad Neuenahr (von links):
Rolf Genn, Thomas Theisen, Florian Bytyqi, Lars Jeub, Sabrina Kopp, Christian Auster, Vanessa Sebastian, Lena Maria Reimann, Isabella Werner, Khan Mohammadi, Marion Loddenkötter, Michelle Fuchs, Liz Lukas und Brotprüfer Karl-Ernst Schmalz.
Um so wichtiger ist in Zeiten eines wieder zunehmenden Bewusstseins für die Bedeutung hochwertiger Lebensmittel, auch das Brot einer Qualitätsüberprüfung zu unterziehen um einer interessierten und kritischen Öffentlichkeit zu zeigen: „Unser Brot und unsere Brötchen können sich sehen und vor allem schmecken lassen.“
So geschehen bei der zu Beginn des Monats im Foyer der Volksbank stattfindenden Brotprüfung der Bäckerinnung des Kreises Ahrweiler. Auf Einladung derselben, oblag es Karl-Ernst Schmalz vom Deutschen Brotinstitut, Backwaren aus Innungsbetrieben des Ahrkreises zu testen.
Vor Ort auch dabei: Lehrerinnen und Auszubildende der BBS des Landkreises. 55 eingereichte Backwaren, darunter 28 Brote, 23 Brötchen und vier Berliner, unterzog Schmalz einer kritischen sensorischen Prüfung nach den fachlichen Kriterien: Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack. Das Ergebnis lässt die Bäckermeister der Innungsbetriebe strahlen:
Die Hälfte aller eingereichten Proben wurde mit einem „sehr gut“ bewertet, weitere 40 Prozent erhielten die Note „gut“. Neun von zehn Backwaren heimischer Bäckereien sind demnach von ausgezeichneter Qualität, was entsprechende Urkunden für die Betriebe öffentlichkeitswirksam belegen. Schmalz hob vor allem hervor, dass die Erzeugnisse der Region besonders „gut ausgebacken“ werden. Brot und Brötchen seien in der Regel knusprig. „Die Kruste macht 80 Prozent des Geschmacks aus“, so Schmalz. Ausgezeichnet wurden Backwaren der Bäckereien Cornelia Schlösser (Schuld), Dirk Josten (Dernau), Jürgen Schmitz (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Genn GmbH (Wehr) und Ulrich Brand (Bad Neuenahr-Ahrweiler).
Marion Loddenkötter und Liz Lukas, die für den schulischen Teil der Ausbildung verantwortlichen Fachlehrerinnen, freuen sich mit ihren Schülern und den Ausbildungsbetrieben über dieses „herausragende Ergebnis“. Dies belege eindrücklich die Bedeutung einer fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung, bei der die Arbeit von Berufsschule und Innungsbetrieben Hand in Hand geht. Das erzielte Ergebnis jedenfalls, da sind sich alle Beteiligten einig, ist für die Zukunft Ansporn und Verpflichtung zugleich.
Michael Sauer-Beus für BBS Pressedienst
